Offener Brief des Herrn Marco Schupp

Den „offenen Brief von Herrn Marco Schupp -wer auch immer der geistige Vater dieses Schreibens sein mag- möchte ich, zumindest zunächst, nicht kommentieren. Schließlich haben Sie ihn alle erhalten und gelesen.
Jedoch zu dem in den beigefügten Leserbrief des ehemaligen Landrats Hey eingescannten Hinweis auf die Sprudelstraße möchte ich etwas richtig stellen bzw. ergänzen, denn hier wird den Bürgerinnen und Bürgern durch ungenaue Angaben und durch Weglassen wichtiger Sachpunkte ein falsches Bild suggeriert.

Zum einen:
Die Anregung für die heutige K 6 (Sprudelstraße) kam ausschließlich von der Ortsgemeinde Schwollen.
Bereits in den 1970er Jahren hatten Ortsbürgermeister Erich Schmäler, das damalige Ratsmitglied Erich Frühauf und ich -lange vor Landrat Hey- den Vorschlag für eine Entlastungsstraße gemacht, der aber seitens der Verwaltungen als nicht machbar abgetan wurde.
Das Thema ist 1994/95 vom Schwollener Gemeinderat und mir erneut aufgegriffen worden, als die Erweiterung des heutigen Gewerbegebietes „Sondergebiet Sprudelbetriebe II" an stand, der der Rat nur unter der Voraussetzung zugestimmt hat, dass für den Ort einee Entlastungsstraße gebaut wird.
Dazu hat es noch eines erheblichen Schriftverkehrs und vieler Ratsbeschlüsse bedurft.

Zum anderen:
Die Aussage über die finanziellen Beteiligungen an der späteren K6 ist teilweise ungenau und unvollständig.
Die Beteiligung der einzelnen Verhandlungspartner ist in der Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung der Sprudelbetriebe vom 04.07.1996 und in der Städtebaulichen Rahmenkonzeption "Entlastungsstraße" der Kreisverwaltung festgelegt.
An den Kosten von insgesamt 3.650.000,- DM haben sich beteiligt:

• Land Rheinland-Pfalz
• Ortsgemeinde Schwollen
• Ortsgemeinde Hattgenstein
• Firma Hochwald Sprudel
• Firma Diamant Quelle
• Firma Schwollener Sprudel
• Feriendorf Oberhambach (lediglich an den Planungskosten)

Der Landkreis und die Verbandsgemeinde Birkenfeld haben sich kostenmäßig nicht beteiligt. Dass Landrat Hey die Federführung bei den Verhandlungen mit dem Land Rheinland-Pfalz übernommen hätte, war nur folgerichtig. Letztlich lag es ihm im Sinne der Wirtschaftsförderung besonders am Herzen, dass die Sprudelbetriebe expandieren konnten. Schließlich sind Kreis und Verbandsgemeinde die Hauptnutznießer des Steueraufkommens.

gez. Horst Hahnefeld, Ortsbürgermeister