Exkursion ins Forstrevier Hochpochten
23/10/20 09:24 Abgelegt in: Ortsgemeinde
Am Freitag, den 25.September, wurde durch das kommunale Forstrevier Hunsrück-Nahe eine Busfahrt ins Forstrevier Hochpochten, welches im Forstamtsbereich Cochem liegt, organisiert. Dieses Revier ist für seine vorbildliche, naturnahe Waldbewirtschaftung weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wurde 2017 von der UN ausgezeichnet. Neben 22 Gemeinderatsmitgliedern und Jagdgenossenschaftsvorständen hat auch der neue Forstamtsleiter von Birkenfeld, Herr Lessander, an der Exkursion teilgenommen.
Nach einer kurzen Einführung am Forsthaus durch Revierleiter Michael Fohl, führte er zu den Themen Naturnaher Waldbau, Klimawandel und Kostensenkung durch ökologische Jagdausübung hinaus in den Wald.
Zunächst ging es in einen ca. 160-jährigen Buchen-/Eichenmischbestand welcher auf 200 Hektar flächig natürlich verjüngt ist. Bemerkenswert war hier die Artenvielfalt der Naturverjüngung, welche natürlicherweise größtenteils aus Buche, aber auch aus Weißtanne, Wildkirsche, Bergahorn etc. besteht. Herr Fohl erläuterte wie es zu dieser sehenswerten Naturverjüngung kommen konnte. Nachdem er vor rund 30 Jahren das Revier übernommen hatte, hat er flächig durchforstet um etwas mehr Licht für die künftige Verjüngung zu schaffen. Ab diesem Zeitpunkt hat er den Rehwildabschuss von bisher 5 Rehen je 100 Hektar verdoppelt und die Buchennaturverjüngung kam reichlich. Da die anderen genannten Mischbaumarten aber durch starken Verbiss durch das Rehwild noch ausselektiert wurden, hat er die Abschusszahlen kontinuierlich gesteigert, sodass alle Baumarten ohne kostenaufwändigen Schutzmaßnahmen wachsen können. So ist es Herrn Fohl möglich in kleinen Bestandeslücken z.B. Eiben, eine früher heimische, sehr seltene Baumart, in Klumpen einzubringen, ohne diese gegen Verbiss schützen zu müssen.
Als nächstes ging es mit dem Bus ein Stück weiter zu einem ähnlichen Altbestand, aber mit einem höheren Eichenanteil. Hier konnte eine sehr beeindruckende Eichennaturverjüngung in Lichtkegeln bewundert werden. Dies ist äußerst selten und erfordert handwerkliches Geschick vom Bewirtschafter sowie angepasste Wildbestände.
Der letzte Punkt war ein ehemaliger Fichtenbestand, welcher 2007 dem Sturm Kyrill zum Opfer gefallen ist. Das Holz wurde damals aufgearbeitet und Eichen in Klumpen gepflanzt. Die Besonderheit hierbei war, dass keinerlei Verbissschutz oder Zaun, wie es häufig zu sehen ist, erforderlich war. Bei einer Begehung der Fläche ist aufgefallen, dass sich zwischen den gepflanzten Eichen mindestens 12 weitere Baumarten natürlich verjüngt haben.
Aufgrund der aktuellen Borkenkäferkalamität gibt es auch im Forstrevier Hunsrück-Nahe ähnliche Freiflächen, die aufgrund des voranschreitenden Klimawandels auch mit vielen verschiedenen Baumarten aufgeforstet werden sollen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Flächen immer bewaldet bleiben, auch wenn die eine oder andere Baumart durch Krankheiten oder Insektenbefall ausfallen sollte.
Wegen des hohen Interesses der Teilnehmer wurden von Herrn Fohl bis zur Dunkelheit Fragen im Wald beantwortet. Anschließend ging es zurück zum Forsthaus, an dem schon ein Feuer brannte, auf dem Wildwürste gegrillt wurden und sich aufgewärmt werden konnte. Alkoholfreie Getränke für die gesamte Tour haben wir von den beiden in Schwollen ansässigen Sprudelbetrieben gespendet bekommen, wofür wir uns nochmals herzlich bedanken möchten.
gez. Nationalparkgemeinde Schwollen
Nach einer kurzen Einführung am Forsthaus durch Revierleiter Michael Fohl, führte er zu den Themen Naturnaher Waldbau, Klimawandel und Kostensenkung durch ökologische Jagdausübung hinaus in den Wald.
Zunächst ging es in einen ca. 160-jährigen Buchen-/Eichenmischbestand welcher auf 200 Hektar flächig natürlich verjüngt ist. Bemerkenswert war hier die Artenvielfalt der Naturverjüngung, welche natürlicherweise größtenteils aus Buche, aber auch aus Weißtanne, Wildkirsche, Bergahorn etc. besteht. Herr Fohl erläuterte wie es zu dieser sehenswerten Naturverjüngung kommen konnte. Nachdem er vor rund 30 Jahren das Revier übernommen hatte, hat er flächig durchforstet um etwas mehr Licht für die künftige Verjüngung zu schaffen. Ab diesem Zeitpunkt hat er den Rehwildabschuss von bisher 5 Rehen je 100 Hektar verdoppelt und die Buchennaturverjüngung kam reichlich. Da die anderen genannten Mischbaumarten aber durch starken Verbiss durch das Rehwild noch ausselektiert wurden, hat er die Abschusszahlen kontinuierlich gesteigert, sodass alle Baumarten ohne kostenaufwändigen Schutzmaßnahmen wachsen können. So ist es Herrn Fohl möglich in kleinen Bestandeslücken z.B. Eiben, eine früher heimische, sehr seltene Baumart, in Klumpen einzubringen, ohne diese gegen Verbiss schützen zu müssen.
Als nächstes ging es mit dem Bus ein Stück weiter zu einem ähnlichen Altbestand, aber mit einem höheren Eichenanteil. Hier konnte eine sehr beeindruckende Eichennaturverjüngung in Lichtkegeln bewundert werden. Dies ist äußerst selten und erfordert handwerkliches Geschick vom Bewirtschafter sowie angepasste Wildbestände.
Der letzte Punkt war ein ehemaliger Fichtenbestand, welcher 2007 dem Sturm Kyrill zum Opfer gefallen ist. Das Holz wurde damals aufgearbeitet und Eichen in Klumpen gepflanzt. Die Besonderheit hierbei war, dass keinerlei Verbissschutz oder Zaun, wie es häufig zu sehen ist, erforderlich war. Bei einer Begehung der Fläche ist aufgefallen, dass sich zwischen den gepflanzten Eichen mindestens 12 weitere Baumarten natürlich verjüngt haben.
Aufgrund der aktuellen Borkenkäferkalamität gibt es auch im Forstrevier Hunsrück-Nahe ähnliche Freiflächen, die aufgrund des voranschreitenden Klimawandels auch mit vielen verschiedenen Baumarten aufgeforstet werden sollen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Flächen immer bewaldet bleiben, auch wenn die eine oder andere Baumart durch Krankheiten oder Insektenbefall ausfallen sollte.
Wegen des hohen Interesses der Teilnehmer wurden von Herrn Fohl bis zur Dunkelheit Fragen im Wald beantwortet. Anschließend ging es zurück zum Forsthaus, an dem schon ein Feuer brannte, auf dem Wildwürste gegrillt wurden und sich aufgewärmt werden konnte. Alkoholfreie Getränke für die gesamte Tour haben wir von den beiden in Schwollen ansässigen Sprudelbetrieben gespendet bekommen, wofür wir uns nochmals herzlich bedanken möchten.
gez. Nationalparkgemeinde Schwollen